Zusatzinfo zu allen Antriebsarten: Das Bremsen von Kirchenglocken
Viele Motoren sind mit Bremsen ausgestattet, die das “ Nachbimmeln “ nach dem Abschalten verkürzen sollen. Die Bremswirkung zum Beenden des Glockenläutens sollte zwischen 3 bis 7 NM
liegen. Das heißt, daß eine Glocke trotz Bremse z.B. bei 800 kg noch ca eine halbe Minute nachschwingen sollte. Ist die Bremse stärker als dieser Wert, so kann sie nicht lotrecht hängen und es ist ständig
mechanische Spannung auf der Kette. Bei kleinen Glocken bis ca. 100 kg können sie auf eine Bremse verzichten, vor allem, wenn es sich um Einzelglocken handelt, da wegen des geringen Gewichtes und der recht kurzen
Nachschwingzeit eine Bremse nicht lohnt, zumal eine langsam verstummende Einzelglocke oder ein kleines Glockengeläut viel schöner klingt. Wenn’s denn doch eine Bremse sein soll, dann achten sie darauf, daß
nach dem Abschalten nicht sofort Ruhe ist . Die Glocke muß je nach Größe beim Abbremsen mindestens ca.10 Sek bei 300 kg, 20 Sek bei 1000 kg und 25 Sek bei 2500 Kg nachläuten.
Die Klöppelanschläge dürfen beim Abbremsen nicht lauter werden. Ist das der Fall, so ist die Bremse viel zu stark eingestellt. Eine gute Läutemaschine läßt die Glocke erst bis zu dem Aussetzen der
Doppelschläge ausläuten und schaltet dann die Bremse zu. Steht die Glocke, so wird die Bremse noch einmal gelüftet und die Glocke kann sich dann lotrecht auspendeln. Danach wird die Bremse wieder geschlossen
|